Mittlerweile weiß nun fast jeder was eine Drohne ist und was man damit machen kann. Nachdem das einfache Herumfliegen manchen Piloten zu langweilig ist, haben sie neue und mitunter skurrile Arten gefunden ihre Drohnen anderwärtig zu nutzen. Ich würde nicht alle Anwendungen zum Nachmachen empfehlen, da sie durchaus gefährlich sein können.
Heute zeige ich dir die Top 10 Möglichkeiten eine Drohne zu nutzen, die du vermutlich noch nicht kennst.
10. Champagner mit einer Drohne liefern
Eine großartige Marketing-Aktion eines Hotels ist die Lieferung von bis zu drei Flaschen Champagner auf den Balkon des Zimmers. Das Hotel befindet sich in Sausalito (Kalifornien) und verwendet hierzu einen Oktocopter in X-Bauweise.
Bei dieser Art des Transportes kommt es auf eine ausgeklügelte Aufhängung, beziehungsweise einfache Be- und Entladung der Drohne an. Die Flaschen sollten möglichst nah am geometrischen Schwerpunkt der Drohne liegen und sollten während des Fluges fest mit der Aufhängung verbunden sein, dass die Flaschen nicht hin und her geworfen werden können.
9. Ein Feuerwerk filmen
Sehr spektakuläre Aufnahmen können mit einer Drohne gemacht werden, welche mitten durch ein Feuerwerk fliegt. Hier ein Feuerwerk in West Palm Beach in Florida. Jos Stiglingh hat die Aufnahmen mit einer DJI Phantom 2 und einer GoPro Hero 3 gemacht.
Beim Fliegen gilt es einiges zu beachten. Aus Sicherheitsgründen sollten solche Aufnahmen nur über Wasser gemacht werden, da das Risiko sehr hoch ist, dass die Drohne abstürzt. Die Blickrichtung der Kamera sollte gegen den Wind gerichtet sein, dass im Hintergrund keine Staubwolken zu sehen sind, sondern im Idealfall eine Stadt.
Es ergeben sich zwei gute Szenen beim Filmen:
- Direkt im Feuerwerk. Dabei ist ein Schwenk der Drohne sehr beeindruckend. Vor allem dann, wenn einzelne Feuerbälle knapp neben der Drohne vorbeifliegen.
- Leicht abseits des Feuerwerkes. Dabei sollte die Drohne unbedingt in Bewegung sein, sodass sich eine Relativbewegung zwischen Feuerwerk und dem Hintergrund ergibt. Dies zeigt dem Betrachter, dass dies nicht einfach von einem Berg aus gedreht wurde, sondern wirklich knapp am Feuerwerk gedreht wurde.
8. Mit einer Drohne Snowboarden
Nun weiter zum Wintersport. Egal ob man einen Berg hat oder nicht, währe ein individueller Schlepplift immer praktisch. Das haben hier ein paar Jungs mit ihrer eigenen sehr professionellen Drohne realisiert. Es handelt sich um einen Oktocopter mit zwei Motoren pro Arm, also 16 Motoren.
Die Drohne wird von einem Piloten gesteuert und zieht einen Snowboarder hinter sich her. Was hier im Video gezeigt wird ist vermutlich in vielen Ländern illegal, weil man mit so einer großen Drohne nicht unbedingt über Menschenmassen in einer Stadt fliegen sollte.
Auf jeden Fall sollte man gut trainiert sein, um sich so mit einer Hand festzuhalten wie dies dieser Snowboarder im Video am Schluss macht. Kann auch sein, dass der Adrenalinspiegel hier etwas mithilft. 😉
7. Mit einer Drohne malen
Das ist ein Projekt von Paul Kry auf der McGill Universität in Montreal (Kanada). Entstanden ist diese Idee, um große Bilder aus einzelnen Punkten zu zeichnen.
Umgesetzt hat es Paul Kry mit seinen Studenten mit der Hilfe von handflächengroßen Drohnen. Auf einem der Motorträger ist ein kleiner Draht befestigt, welcher auf seinem Ende einen Tintentupfer hat. Die Drohne fliegt mit dem Tintentupfer gegen eine Wand, auf der ein Blatt Papier hängt. Dieser Hinterlässt auf dem Papier einen Tintenfleck. Die Summe der Tintenflecke ergibt dann das Bild.
Gesteuert wird die Drohne über ein Bewegungerfassungssystem. Mit Hilfe von mehreren Kameras und Reflektoren auf der Wand erfasst ein Computer die Position der Drohne. Danach berechnet er die Steuerbewegungen, um den nächsten Punkt am Bild richtig zu positionieren.
Im Video sieht dies sehr einfach aus, jedoch steckt hinter diesem einfachen Bild sehr viel Rechenleistung und Erfahrung. Die größten Herausforderungen langen an der geringen Batterieleistung sowie Luftturbulenzen.
6. Fischen mit Drohnen
Hier ein Video von zwei Freunden von der Südwestküste Australiens. Sie gehen dabei auf die Jagd nach einen Langschwanz-Tunfisch. Mit Hilfe einer DJI Phantom 4 Pro und einem von ihnen entwickelten Ausleger wird der Köder auf das offene Meer geflogen.
Aufgrund der Lichtbrechungen kann man aus der Luft Fische im Wasser gut beobachten. Der Pilot such nach einem Tunfischschwarm und fliegt den Köder direkt in die Mitte des Schwarmes. Sobald der Tunfisch angebissen hat reißt die Verbindung zwischen Köder und Drohne und der Fisch hängt nur noch an der Angelschnur.
Dann erfolgt der anstrengende Teil für den Angler, den schweren Fisch an Land zu bringen. Der Pilot kann dies alles bestens von oben beobachten.
5. Pokemon Go mit einer Drohne spielen
Für alle die nicht so mit den berühmten Smartphonespiel „Pokemon Go“ vertraut sind, hier eine kleine Einführung. In dem Spiel können die Spieler Fantasiewesen (Pokemon) fangen, entwickeln und in virtuellen Kämpfen gegeneinander antreten lassen. Die Spielumgebung basiert auf dem Prinzip der „erweiterten Realität“ (argumented reality). Mit Hilfe der realen GPS- Daten vom Smartphone muss sich der Spieler durch die virtuelle Spielwelt bewegen.
Wer zu faul zum gehen ist kann auch eine Drohne nutzen. Das Smartphone wird mithilfe einer selbst gebauten Halterung auf der Drohne so moniert, dass die OnBoard Kamera auf das Display des Smartphones sehen kann.
Dies ermöglicht es dem Piloten und Spieler das live übertragene Bild von der Drohne zu sehen, wie die Drohne mit dem Smartphone durch die reale Welt fliegt und gleichzeitig seinen Pokemon durch die Spielwelt bewegt wird.
4. Ballonjagen mit Drohnen
Dieses Spiel sieht wirklich lustig aus, vor allem wenn man es mit einer Gruppe spielt. Ziel des Spieles ist es zwei mit Helium gefüllten Ballone mit einer Drohne zu zerstören, bevor sie zu weit weg sind.
Für dieses Spiel eignen sich FPV (first personen view) Renndrohnen am besten, es können jedoch auch alle anderen Drohnen verwendet werden.
Wichtig ist dabei eine gute Videoübertragung, am besten direkt auf eine Datenbrille.
Ein Heliumballon fliegt in der Regel nicht einfach nur ruhig gerade nach oben, sondern wird vom Wind hin und her geschleudert. Dies macht dieses Spiel gerade so unberechenbar und spannend.
3. Wakeskating mit einer Drohne
Wakeskating ist eine Wassersportart, bei welcher man stehend mit einem Brett über das Wasser gleitet. Der Fahrer wird von einem Motorboot, einem Wasserskilift oder eben von einer Drohne gezogen.
Im Gegensatz zu Wakeboarding, hat man beim Wakeskating keine Bindung, was das ganze noch etwas schwieriger macht, jedoch sind die Tricks vielseitiger.
Die Anforderungen an eine Drohne sind, dass sie sehr viel Kraft hat, weshalb meist große Oktokopter wie beispielsweise im Video verwendet werden.
Vom Fahren her bietet die Drohne die beiden Vorteile von Boot und Lift. Einerseits die flexible Fahrtrichtung des Bootes und andererseits eine ruhige Wasseroberfläche wie beim Lift.
2. Kochen mit einer Drohne
Sehr kreativ ist die Idee mit einer Drohne zu kochen. Warum eigentlich nicht? Es könnte ja theoretisch vier Mal schneller als mit einem Mixer gehen, oder? Also kann man der Freundin ruhig mal anbieten beim Kochen mitzuhelfen.
Mixen ist jedoch nicht das einzige was eine Drohne in der Küche machen kann. Es beginnt beim Gemüse schälen. Man nimmt beispielsweise eine Kartoffel und hält sie vorsichtig zu einem Propeller. Dieser reißt sofort die ersten Stücke von der Kartoffel und mit etwas Fingerspitzengefühl entfernt man somit nur die Schale.
Als nächster Schritt dient die Drohne als Messer. Ähnlich einer Kreissäge wird die Drohne senkrecht gehalten und kann Lebensmittel zerschneiden. Das einzige Problem dabei ist nur, dass man sowohl die Drohne als auch das Essen halten sollte und gleichzeitig die Fernsteuerung bedienen.
Zu guter Letzt kann man die Propeller durch Quirle ersetzten und gleichzeitig in vier Schalen mixen.
Wenn du das Mal zuhause ausprobieren möchtest würde ich dir raten vorher auszumachen wer die Küche danach putzt. 😉
1. Base-Jumping mit einer Drohne
Am ersten Platz liegt wohl die gefährlichste Drohnenanwendung und zwar Base-Jumping. Dies hat das Team von Aerones aus Lettland am 12.5.2017 durchgeführt.
Als Drohne wurde eine Konstruktion mit 28 Propeller verwendet, welche mittels Schwimmer auf der Unterseite aus dem Wasser aus gestartet wurde. Ein am Schwerpunkt der Drohne befestigtes Seil mit Traverse diente zum Festhalten des Base-Jumpers.
Der Base-Jumper wartete auf einen 120m hohen Sendeturm auf die Drohne. Die Drohne flog den Base-Jumper auf eine Höhe von 330m und dann ließ dieser die Traverse einfach los. Sicher am Boden mittels Fallschirm angekommen, feierte das Team den ersten Base-Jump mit einer Drohne.