Wie gefährlich sind die Propeller einer Drohne?

Mein Neffe hat nächstes Monat Geburtstag und ich möchte ihm gerne eine Drohne kaufen. Meine Frau fragte mich daraufhin, ob Drohnen gefährlich sind. Aus diesem Grund habe ich recherchiert und hier findet ihr eine kleine Zusammenfassung über die Gefahren von Drohnen.

Kann ein Drohnen Propeller jemanden verletzten? Ja! Es sind bereits viele Unfälle mit Drohnen dokumentiert. Selbst kleine Drohnen können Schnittwunden verursachen und wenn sie ins Gesicht fliegen ist mit schweren Verletzungen der Augen zu rechnen. Die Propeller von größeren Drohnen sind in der Lage tiefe Schnittwunden zu erzeugen. Dies kann sogar zum Abtrennen von Fingern führen. Im schlimmsten Fall können Drohnen Menschen töten, wenn sie Arterien im Bereich des Halses oder der Handgelenke verletzen.

Drohnen sind kein Spielzeug und es gibt eine Vielzahl von Dingen zu beachten, um eine Drohne sicher zu betreiben und um Verletzungen vorzubeugen.

Warum kommt es zu Unfällen mit Drohnen und was passiert, wenn eine Drohne einen Menschen trifft?

Der Drohnenmarkt ist in den letzten Jahren stark expandiert und einhergehend häufen sich auch die Unfälle mit Drohnen drastisch. Die meisten Gründe für Unfälle sind Unachtsamkeit und geringes Wissen über den richtigen Umgang mit den Drohnen. Viele informieren sich vor dem Gebrauch der Drohne nicht über die Sicherheitsregeln und fliegen gleich los. Falls dann etwas mit der Drohne nicht richtig funktioniert, reagieren viele falsch und es kommt zum Unfall.

Was kann alles schief gehen, beim Fliegen einer Drohne? Es gibt zwei grundsätzliche Unterschiede bei Unfällen mit Drohnen, technisches Gebrechen und menschliches Versagen. In beiden Fällen kann eine Drohne einen Menschen treffen.

Technisches Gebrechen:

Die meisten Unfälle aufgrund technischen Gebrechens haben ihre Ursache bei elektrischen oder elektronischen Problemen. Fast jeder Pilot hat schon mal die Zeit übersehen und die Batterie ging zu ende oder die Batterie wurde zu kalt und die Leistung fiel ab. Kurzschlüsse aufgrund von eingedrungenem Wasser kann zum Abbrennen der Batterie oder der Regler führen. Das Weitern können Propeller brechen, meist wenn sie durch eine schlechte Landung vorgeschädigt wurden. Egal bei welchem Gebrechen, das Ergebnis ist immer das gleiche, die Drohne stürzt senkrecht vom Himmel.

Aus diesem Grund darf man nie über Personen fliegen! Sollte die Drohne im freien Fall einen Menschen treffen, ist es vom Gewicht der Drohne abhängig, wie schwer die Verletzungen sind. Prellungen und Kopfverletzungen stehen dann auf der Tagesordnung.

Menschliches Versagen:

Der Großteil der Unfälle passiert jedoch aufgrund von menschlichem Versagen. Es gibt unterschiedlichste Arten von derartigen Unfällen. Laut Einstein ist die Dummheit der Menschen unendlich, deshalb ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Viele Unfälle passieren unabsichtlich, der Pilot verliert die Drohne aus der Sicht, bekommt Panik und reagiert meist falsch. Wenn dann eine Person im Weg steht kommt es zum Unfall.

Diese Unfälle unterscheiden sich von jenen mit technischen Gebrechen wo die Drohne im freien Fall senkrecht von oben kommt. Meist verliert der Pilot die Kontrolle und die Drohne fliegt teilweise auch horizontal unter Vollgas gegen eine Person. Insofern sind auch die Verletzungen unterschiedlich. Es können massive Schnittwunden entstehen und durch die Wucht wird die Person durch Prellungen und Frakturen verletzt. Kleine Drohnen können zu Verletzungen im Bereich der Augen führen und große Drohnen können einen Menschen im schlimmsten Fall sogar töten, wenn sie eine Hauptschlagader des Hales oder der Handgelenke verletzen.

Was sollte man beim Umgang mit Drohnen beachten?

Ich habe keine guten Informationen bezüglich des sicheren Umganges mit Drohnen im Internet gefunden. Aus diesem Grund sind hier 10 Dinge, welche ich für wichtig erachte und welche ich auch immer selbst beim Umgang mit Drohnen beachte.

Schritt 1: Darf ich auf dem Platz überhaupt fliegen?

Bevor du auf einem Platz fliegen möchtest solltest du dich über die Gesetzeslage informieren. Eine Liste zu den Gesetzen verschiedenster Länder findest du hier.

Generell gilt ein Flugverbot über Menschenmengen und in der nähe von Flughäfen.

Schritt 2: Ist das Wetter gut genug um zu fliegen?

Die erlaubten Wetterverhältnisse für die jeweilige Drohne sind in der Gebrauchsanweisung zu finden. Am wichtigsten sind die Wind- und Sicht-Verhältnisse. Du musst dir sicher sein, dass du über den gesamten Flug Sichtkontakt zur Drohne hast.

Schritt 3: Ist die Drohne startklar?

Dieser Punkt wird noch zu Hause durchgeführt. Überprüfe die Drohne ob sie keine Beschädigungen aufweist. Vor allem kontrolliere die Propeller. Die Batterie kann mittels eines Messgerätes überprüft warden.

Schritt 4: Wie ist der lokale Wind?

Wenn du auf dem Startfeld bist, beobachte den Wind bereits beim Hingehen. Der Wind sollte konstant und gleichmäßig aus einer Richtung kommen. Ist dies der Fall kannst du dich startklar machen. Platziere die Drohne mit der Vorderseite gegen den Wind und stelle dich hinter die Drohne, sodass du auch gegen den Wind blickst. Du solltest dann im Gesicht spüren falls sich der Wind in der Startphase dreht.

Schritt 5: Ist der Bereich um die Drohne sicher?

Bevor du die Batterie anschließt überprüfe ob sich die Propeller frei drehen können. Lege alle nicht benötigten Utensilien in einem ausreichenden Sicherheitsabstand von der Drohne ab, verbinde die Drohne mit der Batterie und schalte die Drohne ein.

Schritt 6: Letzter technischer Check.

Betrachte alle Propeller. Drehen sich alle in die richtige Richtung, mit gleicher und gleichbleibender Geschwindigkeit?

Schritt 7: Ist der Startbereich frei?

Sieh dich um, ob auch niemand in der Zwischenzeit gekommen ist, den du mit der Drohne gefährden könntest. Überprüfe den Himmel ob auch dieser frei ist.

Schritt 8: Wie reagiert die Drohne während des Fluges?

Verliere nie den Sichtkontakt zur Drohne und überprüfe ob die Drohne immer richtig auf deine Steuersignale reagiert. Sollte die Drohne unerwartete Bewegungen machen, ist vielleicht der Wind zu stark und du solltest landen.

Fliege niemals über Personen und halte einen ausreichenden Sicherheitsabstand. Das gleiche gilt für Gebäude, Stromleitungen und Bäume. Ein kleiner Windstoß genügt und die Drohne könnte abstürzen. Sei dir sicher, dass du die Drohne immer unter Kontrolle hast.

Schritt 9: Ist der Landeplatz frei?

Bevor du landest überprüfe die Umgebung um dich. Sollten Menschen oder Tiere in der Zwischenzeit gekommen sein, welche du bei der Landung gefährden würdest, warte solange bist du genügend Platz hast.

Schritt 10: Abschalten der Drohne

Direkt nach dem Landen solltest du die Drohne ausschalten und die Stromversorgung unterbrechen indem du die Batterie abschließt.

Sei nicht nervös bevor du fliegst. Kein Meister ist je vom Himmel gefallen und Übung macht den Meister. Ich wünsche dir viel Spaß beim Fliegen.

Verschiedene Arten die Propeller zu schützen.

Ein Propellerschutz ist ein Bauteil, welches den Propeller selbst oder jemanden vor dem Propeller schützt. Es gibt drei verschiedene Arten den Propeller zu schützen.

Stoßstange: Das ist ein Ramen der gebogen und etwas größer als der Propellerdurchmesser ist. Er ist zwischen Propeller und Motoren direkt an den Ramen montiert. Dieser Propellerschutz bietet nur einen Schutz gegen ein größeres Objekt von unten oder radial von außen. Vor allem schützt diese Stoßstange den Propeller bei unsanften Landungen. Der Propeller ist dennoch frei und man kann direkt in den laufenden Propeller greifen.  

Propeller-Ring: Dieser Propellerschutz ist ein Ring um den Propeller herum. Meist ist dieser direkt mit den Ramen der Drohne integriert. Er bietet einen Schutz von allen Seiten, jedoch ist der Luftstrom weiterhin frei und man kann von oben und unten direkt in den Propeller greifen.

Propeller-Käfig: Dies ist ein Käfig aus dünnen Metall- oder Kunststoffstreben, welcher den Propeller umschließt. Der Propeller-Käfig ist der sicherste Schutz gegen jegliches Eindringen.

Kann eine Drohne dich töten?

Ja! Das ist der absolute schlimmste Fall, aber Drohnen können dich wirklich töten. Die MythBusters testeten verschiedene Drohnen und kamen zum Entschluss, dass eine Drohne einen Menschen töten kann. Dabei flogen sie mit den Drohnen gegen den Hals einer Silikonpupe und simulierten die Halsschlagader mit blauem Blut.

Kleine Drohnen wie eine DJI Phantom haben sehr flexible Propeller, welche sich beim Zusammenstoß verformen. Große Drohnen haben meist Propeller aus Kohlefaser und diese reagieren anders. Anstatt sich bei einem Zusammenstoß zu verformen schneidet dieser Propeller in das Fleisch und verletzt im schlimmsten Fall die Hauptschlagader, sodass bei der Silikonpupe das blaue Blut spritzt.

https://www.facebook.com/MythBusters/videos/10154548105568224/

Aus welchem Material bestehen Propeller für Drohnen?

Generell sind Propeller aus Kunststoff, Glasfaser oder Kohlefaser gefertigt. Vor allem die Größe und die Kosten bestimmen das Material. Kleine Drohnen haben eher Kunststoffpropeller und große Drohnen meist Kohlefaserpropeller. Dabei sind die Steifigkeit und Lebensdauer des Propellers zu beachten.  

Wie schnell ist ein Drohnenpropeller?

Die Motore von Drohnen haben eine Geschwindigkeit zwischen 10000 und 40000 Umdrehungen pro Minute. Die Höchstgeschwindigkeit des Propellers hängt dann von dem Durchmesser ab. Beispielsweise hat der Propeller einer DJI Phantom Drohne einen Durchmesser von 9,4inch und der Motor dreht sich mit ca. 25000 U/min. Dabei hat die Propellerspitze eine Geschwindigkeit von 1100 km/h.

 

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